Wissend, dass die beiden Länder durch ihre nachbarliche Lage schon vieles eint (als Ferien- und Einkaufsland, durch Natur- und Eventangebote) besteht andererseits die Erkenntnis, dass im Hinblick auf die Aufarbeitung des Stücks „gemeinsam erlebter düsterer Geschichte in unterschiedlichen Lagern“ trotz Eliminierung der Grenzen tradierte Formen der Vorurteile und stereotypen Ansichten hartnäckig weiter gegeben werden und sich so erhalten (hier trennt uns noch einiges). Diese Tatsache so wie die sich mehrende Tendenz zu aktuell nationalistischem Verhalten sind Aufforderung genug, vor allem mit jungen Menschen über die klassische Ebene der Versöhnungsarbeit hinaus durch Schaffung von mehr Transparenz und differenzierter Aufklärung, durch kulturhistorische Bildung, beidem entgegen zu wirken.
Die drei Partner sehen sich als prädestinierte Institutionen hierfür an, da sie Orte vertreten, wo Menschen hier wie dort in vorbildlicher und darum auch sehr anschaulicher und vergleichbarer Weise oben genannte Werte gelebt haben trotz aller situativen Gefahren, die sich daraus ergaben, und die so vielen Menschen der eigenen Familie, aus dem Freundeskreis, Fremden geholfen, ja sie gerettet haben. Wie können junge Menschen – hier Niederländer und Deutsche - besser lernen, die Taten des Nachbarn im anderen Land zu verstehen und richtig einzuschätzen als am direkten Beispiel im Gedankenaustausch, im gemeinsamen Wirken zu diesen Fragen.
Das Projekt soll die Jugendlichen befähigen, sich in die verschiedenen Situationen von einzelnen oder in Gruppen an historischen Prozessen Beteiligten hineinzuversetzen, um erst daraus den eigenen Standpunkt zu gewinnen, letztlich ein reflektierteres Geschichtsbewusstsein zu entwickeln und den Transfer in die eigene Gegenwart mit aller Migration und Mobilität, zum eigenen Leben in einer pluralen Welt leisten zu können.
Leadpartner: Otto Pankok Stiftung Hünxe
Projektpartner: Heimatverein Dingden e.V. Hamminkeln, Nationaal Onderduikmuseum Aalten
Projektkosten: €49.471
EU-Förderung: €24.735