100.000+Städte Euregio Rhein-Waal arbeiten an Nachhaltigkeit

24-09/18


Die Stadtverwaltungen der sechs Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern in der Euregio Rhein-Waal haben bei einem Treffen in Nijmegen am 20. September dieses Jahres ihre Zusammenarbeit im Kooperationsverband 100.000+ durch einen weiteren Schritt bekräftigt.

 

In der kommenden Zeit möchten wir gemeinsam an Themen arbeiten, die Nachhaltigkeit betreffen.

Bei der Zusammenkunft der Stadtoberen von Nijmegen, Arnhem, Ede, Moers, Duisburg und Düsseldorf im Green Capital Nijmegen wurde vereinbart, Kenntnisse intensiver zu teilen und auszutauschen und in den Bereichen Energietransition, grüne, gesunde und vitale Stadt und bei der Entwicklung intelligenter Mobilität zusammenzuarbeiten.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link betont die guten Erfahrungen aus den People to People-Projekten: "Die INTERREG-Projekte haben einen deutlichen Mehrwert für die Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Wer die Grenzregionen stärkt, der stärkt den europäischen Binnenmarkt und den Zusammenhalt in Europa."
 

Abstimmung und Kooperation
In allen genannten Themenbereichen möchten die Städte Wissen teilen und prüfen, wo sich heraus weitere Vorteile durch eine Zusammenarbeit ergeben. Im Bereich der Energietransition stellt der Beitrag zu einer grenzüberschreitenden Energiekonferenz, die der niederländische Staat zusammen mit der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen im kommenden Frühjahr organisieren wird, einen ersten Schritt dar.

Die Kooperation innerhalb des Themenkomplexes grüne, gesunde und vitale Stadt wird sich auf das Teilen von Kenntnissen zu unter anderem Biodiversität, Ernährung und Gesundheit sowie Bürgerbeteiligung konzentrieren. Die Städte möchten gerne aus den wechselseitigen Experimenten lernen, wobei beispielsweise die Bewohner an gesunde und nachhaltige Lebensmittel herangeführt werden sollen. Wie sich das Wissen über gesunde und nachhaltige Nahrungsmittel verbessern lässt und wie man die Bewohner mit in das Bestreben einbeziehen kann, die Stadt grüner und gesunder zu machen.

Nach Ansicht des Beigeordneten Hester Veltman-Kamp aus Ede ergeben sich hier zahlreiche Chancen: „In der Food-Stadt Ede haben wir aus unserem integralen Nahrungsmittelkonzept heraus bereits zahlreiche Projekte und Kooperationen angeschoben. Gemeinsam mit unseren regionalen Partnern im Regio FoodValley verfügen wir über umfassende Kenntnisse zu gesunder Ernährung und Anwendungen im Bereich Nahrungsmittel, die auch für andere Gemeinden wertvoll sein können. Und dieses Wissen möchten wir gerne teilen und unsererseits lernen, wie andere Städte ihre Bewohner in das Bestreben einbeziehen, die Stadt zu einem grünen und gesunden Ort zu machen.”

Intelligente Mobilität erhält durch den Austausch von Kenntnissen und der grenzüberschreitenden Verknüpfung von Pilotprojekten konkret Gestalt. Zu diesem Zweck wurde unlängst eine gemeinsame Untersuchung gestartet, grenzüberschreitende Radschnellwege übersichtlich zu katalogisieren und wenn möglich miteinander zu verbinden.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer aus Moers: „Die Mobilität der Zukunft bleibt eine individuelle Angelegenheit. Was zählt, ist die effizienteste Methode, von A nach B zu kommen. Und das Transportmittel der Wahl, das hierbei eine immer wichtigere Rolle spielen kann, ist das eBike - falls auch die Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist. Und deshalb haben wir einen neuen Euregionalen Mobilitätsplan für Radwege eingeführt.”

Und zum Schluss möchten sich die Städte gemeinsam für die Verbesserung der Luftqualität auf den Flüssen und die Vernachhaltigung der Schifffahrt einsetzen. Fünf von sechs Städten liegen nämlich an großen Flüssen und sehen sich mit den Belastungen stark befahrener Schifffahrtswege konfrontiert.

Bürgermeister Bruls von Nijmegen äußert sich als Gastgeber zufrieden über das Treffen: Ich freue mich über diese Zusammenarbeit in den 100.000+-Städten unserer Euregio. In ihrer Funktion als wirtschaftliche Motoren ist es Aufgabe dieser großen Städte, der Zusammenarbeit Form und Gestalt zu verleihen. Herausforderungen, die sich im Bereich Nachhaltigkeit und Mobilität zeigen, können schon lange nicht mehr auf lokaler Ebene angegangen werden.

 

Hintergrund
Das 100.000+-Städtenetzwerk ist eine Initiative der Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern in der Euregio Rhein-Waal, um in einer Vorreiterrolle im Rahmen der regionalen Zusammenarbeit einen aktiven Beitrag zur Entwicklung der Region, der Positionierung im Kraftfeld zwischen Randstad und Rhein-Ruhrgebiet und auf europäischer Ebene sowie zur Umsetzung der Strategischen Agenda 2020 der Euregio Rhein-Waal zu leisten.
Die Städte tun dies durch den Austausch von Wissen, Erkenntnissen und Erfahrungen im Spannungsfeld städtischer Fragestellungen, durch die gemeinsame Entwicklung von Projekten, die gemeinsame Vertretung von Interessen der Region auf provinzieller, Landes-, nationaler und europäischer Ebene. Dabei gilt das besondere Interesse der nachhaltigen städtischen Entwicklung in Übereinstimmung mit den Richtlinien der EU 2020-Zielsetzungen „Intelligentes, grünes und inklusives Wachstum“ sowie den Schwerpunkten auf nachhaltige Energie, gesunde Städte und soziale Kohäsion. Bei der ersten Bürgermeisterkonferenz des 100.000+-Städtenetzwerks im Februar 2017 wurden die Konturen dieser Kooperation in einem Memorandum of Understanding mit dem Titel „Towards smart, green and inclusive cities” festgehalten. In dieser Absichtserklärung wurde einer Intensivierung dieser Zusammenarbeit Ausdruck verliehen. Die Zusammenkunft am 20. September stellt einen Folgeschritt im Rahmen dieser Kooperation dar.


Foto: von links nach rechts Burgemeister Christoph Fleischhauer (Moers), Oberburgemeister Sören Link (Duisburg), burgemeester Hubert Bruls (Nijmegen), wethouder Hester Veltman-Kamp (Ede), burgemeester Ahmed Marcouch (Arnhem), Sjaak Kamps (secretaris Euregio).


Gerelateerd/Ander nieuws

26-04/24

Deutsche und niederländische Schüler im Burgers‘ Zoo gekürt

Kurz vor der Preisverleihung am 24. April stieg bei den deutschen und niederländischen Teilnehmenden des euregionalen Schulwettbewerbs die Spannung: Werden sie den Sprung aufs Siegertreppchen schaffen?

08-04/24

Öffentliche Ausschreibung gestartet für Zwischenevaluierung

Zwischenevaluierung & Stakeholder-Konsultation

02-04/24

Europaabgeordneter Jens Geier besucht die Euregio Rhein-Waal

Der Europaabgeordnete Jens Geier stattete der Euregio Rhein-Waal am 25. März 2024 einen Besuch ab. Hier sprach Geier mit Andreas Kochs, Geschäftsführer und Heidi de Ruiter, stellv. Geschäftsführerin der Euregio Rhein-Waal.