Auf den Spuren der Hanse - Startschuss für INTERREG-Projekt

01-04/19


Die reiche mittelalterliche Geschichte der Hansestädte soll in der deutsch-niederländischen Grenzregion wiederaufleben.

 

In Doesburg wurde der symbolische Startschuss für ein dreijähriges grenzüberschreitendes Interreg-Projekt gegeben, das unter anderem mit Mitteln der EU und der NRW-Landesregierung gefördert wird. Ziel ist es, die Ursprünge der Hanse wieder sichtbarer und in den alten Hansestädten erlebbarer zu machen für die Bewohner und Besucher.

 

Insgesamt 14 deutsche und niederländische Hansestädte werden nun bei dem Projekt zusammenarbeiten. Auf deutscher Seite gehören Emmerich am Rhein, Kalkar mit Grieth, Wesel und Neuss dazu. In den Niederlanden waren etwa Kampen, Deventer oder Zutphen Teil der Hanse. „Es sind prächtige historische Städte, die im Mittelalter bereits viel Macht hatten, als Amsterdam noch ein kleines Dorf war“, sagte Bea Schouten von der Provinz Gelderland bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung.

 

Die Federführung des Projekts liegt bei Toerisme Veluwe Arnhem Nijmegen, die von den Projektpartnern Niederrhein Tourismus, MarketingOost und Achterhoek Toerisme unterstützt werden. Im Rahmen des Projekts soll etwa eine internationale Hanse-Fahrradroute entwickelt werden, die die niederländischen Hansestädte mit den deutschen entlang des Rheins verbinden soll. Auch eine entsprechende Reisemobilroute soll es geben. An Informationspunkten entlang der Strecke soll man via Smart Phone zurück in die Zeit der Hanse reisen können. Über historische Erzählungen soll der Alltag zur Hansezeit wieder lebendig werden.

 

„Ein Projekt der Zusammenarbeit in Europa kann ja nicht an den Grenzen haltmachen, man geht aufeinander zu, stimmt sich ab, benennt Ziele und geht dann gemeinsam in eine Richtung. Die eigene Identität bleibt wirksam, man arbeitet gemeinsam, getragen von einer Idee oder Überzeugung. Und die Hanse kann sicherlich ein solcher starker und nachhaltig wirksamer Träger sein", so die Kalkarer Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz.

 

Das Projekt soll auch Unternehmen die Chance geben, neue Produkte oder Arrangements rund um das Thema Hanse zu entwickelt. So wird in Doesburg bereits das „Hansebrot“ produziert. „Das Hanse-Projekt schafft einen weiteren Anreiz für Besucher, den Niederrhein kennenzulernen“, sagt Nina Jörgens, Prokuristin bei der Niederrhein-Tourismus GmbH.

 

Interreg-Programm Deutschland-Niederlande

Das Projekt "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Hansestädte - damals und heute" wird im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Niederlande durchgeführt und von der Europäischen Union, dem niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima, dem MWIDE NRW, der Niedersächsischen Staatskanzlei sowie den Provinzen Gelderland und Overijssel mitfinanziert.

Das Projekt wird durch ein Netzwerk aus regionalen (Tourismus-)Organisationen, den lokalen Tourismusbüros, den Gemeinden und einem Cluster von (Tourismus-)Unternehmen entlang der Strecke unterstützt.

NBTC Holland Marketing, Erfgoed Gelderland und die Radboud University beteiligen sich ebenfalls an dem Projekt.


Gerelateerd/Ander nieuws

16-04/25

Neue steuerliche Grenzgängerregelung

Pressemitteilung: Neue steuerliche Grenzgängerregelung zwischen den Niederlanden und Deutschland.

16-04/25

Erfolgreiches Business Breakfast im Euregio Forum

Vor kurzem fand zum siebten Mal das Business Breakfast für niederländische Unternehmen in NRW statt. Das Breakfast war eine gute Möglichkeit, sich mit UnternehmerInnen, die auch grenzübergreifend in der Grenzregion aktiv sind, zu vernetzen und sich über die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen auszutauschen.

16-04/25

Spannende Preisverleihung des Euregionalen Schulwettbewerbs

Der Euregionale Schulwettbewerb der Euregio Rhein-Waal fand dieses Jahr zum sechsten Mal statt und am 9. April war es dann endlich so weit: die Preisverleihung des Euregionalen Schulwettbewerbs!