Hubert Bruls war einer der Redner während der Diskussionsrunde mit Vertretern der regionalen Wirtschaft. Der Wohlstand am Niederrhein hing schon immer mit der Grenznähe zusammen, betonte er. Die Euregio Rhein-Waal mit mehr als 4,2 Mio. Einwohner liegt mitten in Europa und das ist immerhin der drittgrößte Wirtschaftsraum der Welt. Austausch über Landesgrenzen hinweg stärkt den Wohlstand und auch den Wissenstransfer. Hubert Bruls betonte auch die Chancen, die Europa für den Grenzraum bietet, und verwies dabei auch auf das europäische Förderprogramm Deutschland-Nederland und die damit verbundenen Möglichkeiten, Innovationskraft und ein bürgernahes Europa in der Region zu stärken.
Seit 100 Jahren begleitet die Niederrheinische IHK die Wirtschaft in der Stadt Duisburg und den Kreisen Kleve und Wesel mit ihrer Zweigstelle. Dieses Jubiläum nahm sie zum Anlass, auf die Unternehmen der Region sowie auf die benachbarten Niederlande zu schauen, die die Region zukunftsfähig und lebenswert machen. Der internationale Austausch spielte schon früh eine große Rolle: 1832 wurde in Emmerich die van Gülpen Kaffee-Rösterei gegründet. 1924 entstand die Margarinemarke Rama in Goch – auf Initiative niederländischer Unternehmen. In beiden Fällen konnten Einfuhrzölle gespart werden. Gemeinsam mit der IHK im Kreis Kleve und den deutsch-niederländischen Grenzkommunen wurde bereits 1963 an Infrastrukturmaßnahme wie der Entwicklung des Rijksweg 15, der die Randstad und das Ruhrgebiet miteinander verbindet, gearbeitet. Aus dieser Zusammenarbeit ist die Euregio Rhein-Waal entstanden.
Foto: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki