Europa ist Nord-Amerika 50 Jahre voraus

24-05/16


Zu dieser bemerkenswerten Schlussfolgerung kam Emmanuel Brunet-Jailly von der University of Victoria (Kanada) am Ende der Zukunftswerkstatt ‘Borders as a Creative Resource’, die am 23. Mai im Euregio-Forum stattfand. Die Veranstaltung wurde durch die Radboud Universität gemeinsam mit der Euregio Rhein-Waal und Seinpost Adviesbureau BV organisiert. Diese Zukunftswerkstatt fand im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts Borders in Globalization (BIG, www.biglobalization.org) statt.

 

An der Werkstatt nahmen ca. 45 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik sowie Akademiker aus Kanada, Amerika, Finnland und Dänemark teil.

 

BIG ist ein internationales und innovatives Netzwerk von wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Partnern (Verwaltungen, Unternehmen, nicht-staatliche Organisationen), die sich mit der Grenzproblematik befassen. Das Netzwerk wird von der Universität von Victoria und der Carlton Universität Ottawa in Kanada geleitet und besteht neben Partnern aus Nordamerika aus einer Reihe von internationalen Konsortien in allen Teilen der Welt. Die Radboud Universität, die Euregio Rhein-Waal und Seinpost Adviesbureau bilden das Konsortium an der deutsch-niederländischen Grenze.

 

Das letztendliche Ziel dieses Netzwerks ist es, Grenzregionen weltweit zu untersuchen und so ein besseres Verständnis für die Effekte von Grenzen und damit Strategien für Grenzen realisieren zu können. In einer Zeit, in der Grenzen wieder an Bedeutung gewinnen, verbindet dieses Projekt die verschiedenen Dimensionen von Grenzen miteinander.

 

Die Werkstatt in Kleve hatte zum Ziel, einen Dialog zwischen europäischen wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Organisationen zu den Themen Wirtschaft, Geschichte und Kultur, Sicherheit, Nachhaltigkeit und „Governance“ in Gang zu setzen. Keynotes/ Impulsreferate wurden u.a. gehalten von Henk van Houtum und Paul Sars (Radboud Universiteit, Nijmegen), Janna van Diepen (Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen) sowie Stefan Jäger und Charlie Smink (Vertreter von Bundespolizei und Koninklijke Marechausee).

 

Projektleiter Brunet-Jailly kam während der Zukunftswerkstaat zu der Schlussfolgerung, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit an der deutsch-niederländischen Grenze 50 Jahre Vorsprung auf Nord-Amerika hat. Vor allem in den Bereichen Sicherheit, Bildung und Kultur kann Nord-Amerika noch vieles von Europa lernen. Umgekehrt kann Europa sich in den Bereichen Arbeitsmarkt und internationaler Handel ein Beispiel an Nord-Amerika nehmen. Es sind diese unterschiedlichen Vorgehensweisen, die für Borders in Globalization so interessant sind und die schließlich 2019 zu konkreten Empfehlungen für eine bessere Grenzpolitik führen sollen.

 

Einige Impressionen finden Sie unter www.facebook.com/euregiorheinwaal.

 


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